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Emdener Gans

Emdener Gans

Die Emdener Gans ist Deutschlands älteste und größte, aber eine gefährdete Gänserasse. Schon im 13. Jahrhundert soll sie gezüchtet worden sein. Selbst wenn sie nicht gemästet wird und nach eigener Lust und Laune auf der Weide schnabbeln darf, erreicht die Emder Gans schon im ersten Lebensjahr ein Gewicht zwischen acht und zehn Kilogramm.

Foto: Ketterle (GEH)

Historische Quelle:

„Es gibt ziemlich viele Gänse im Lande. Früher, und noch vor 20, 30 Jahr gab es deren mehrere, sowohl auf der Marsch wie der Gast [Geest]. Von jener hat sie der zunehmende Ackerbau, von dieser die Aufhebung der Gemeinheiten vertrieben. […] Fast alle Gänse sind weiß gefiedert, bunte kommen wenig vor. […] Die jungen Gänse werden dreimal gerupft und zum viertenmal, nachdem sie geschlachtet sind: von den ersteren Rupfungen rechnet man auf der Gast zusammen ¾ Pfund – sogenannte lebendige – Federn und Daunen, von letzterer ¼ sogenannte Sterbedaunen; auf der Marsch, wo die Weiden besser, kommt 1 ½ bis 2 Pfund vom Stück. […] Der Gewinn von der Gänsezucht ist nicht unerheblich. Ein Gastbauer der 5 alte Gänse und einen Ganter (Gänserich) hält, kann sich den jährlichen reinen Gewinn auf 100 Gulden berechnen, und für den, so sie selbst verbraucht, kommt solcher noch höher, in Betracht dadurch viel sonstiges Fleisch und Fett erspart wird.“

Fridrich Arends, Ostfriesland und Jever in geographischer, statistischer und besonders landwirthschaftlicher Hinsicht. Dritter Band .Witwe Hyner & Sohn Emden und Hahn´sche Hofbuchhandlung Hannover 1820, Seite 373-375 (OL X 851a (3))

 

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