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Preiselbeeren, Kronsbeeren

Preiselbeeren, Kronsbeeren

Preiselbeeren, auch als Kronsbeeren bekannt, wachsen in Niedersachsen wild und werden meist im Herbst gepflückt. In dieser Zeit kann man sie auch bei örtlichen Obst- und Gemüsehändlern kaufen. Ihr Geschmack ist zwar herb, passt aber besonders gut zu regionalen Wildgerichten. Preiselbeeren schmecken aber auch pur als Kompott mit etwas Zucker.

Foto: Fotolia©victoria p.

Historische Quelle:

„Des Heidereiters Geburtstagskuchen in Ilseburg am Harz. Es war eine Stunde später, und Martin und Hilde sahen von der Vorlaube her, unter der sie Platz genommen hatten, immer den Weg hinauf, auf dem der Vater zurückkommen mußte. Dabei trat ihr Blick, sie mochten wollen oder nicht, auch auf den halb in einer Brombeerhecke versteckten Backofen, vor dem Grissel emsig beschäftigt war und den eisernen Vorsetzer abwechselnd auf- und zuschob. Jetzt aber schien sie zufrieden mit dem Befund und zog auf einer breiten Holzschippe die Bleche heraus, auf denen sie die Geburtstagskuchen für den Abend gebacken hatte, einen Streusel- und einen Kronsbeerkuchen, welchen letzteren der Heidereiter allem anderen vorzog. Aber der Rand mußte braun sein und am liebsten halbverbrannt. Eine Luftwelle trug den brenzlig-würzigen Duft herüber, und Martin sagte: `Freust du dich auf den Abend?´ `O gewiß! So sehr ich mich freuen kann.´“

Theodor Fontane, Ellerklipp. Nach einem Harzer Kirchbuch, Westermanns Illustrierte Deutsche Monatshefte (Braunschweig), Mai/Juni 1881, Kapitel 9. Zitiert nach Sybil Gräfin Schönfeldt, Gastlichkeit in üppigen und sparsamen Zeiten. Wanderungen durch Theodor Fontanes Eßlandschaften. Arche Zürich-Hamburg 1997, Seite 204 (SUB HH A/443496)

 

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